Zum Inhalt:
Einleitung: Von der literarischen zur hermeneutischen Absicht
I. Der Chandos-Brief:
Der Lord als Zeichendeuter und Kulturkritiker
1. Prae Crise: Vor den Leiden des jungen Lords
1.1.Chandos' Rückblick auf das vollendete Frühwerk: Schein-Frieden
1.2.Ungewollte Syntagmenbildung als Begleitsymptom für Begriffsscheu
1.3.Chandos' Harmonie aus Stoff und Form
1.4.Das Zeichenverhältnis von Stoff und Form
1.5.Die erkenntnistheoretischen Implikationen der Stoff-Form-Unterscheidung
1.6.Die Gleichrangigkeit von Wissenschaft und persönlicher Einheitserfahrung
1.7.Exkurs: Reflexe der Stoff-Form-Unterscheidung um 1800 im Chandos-Brief
2. Krise und Kritik: Das Auseinandertreten von Höherem und Niederem
2.1.Das Negativ-Erhabene: Die zurückweichende Religion
2.2.Zur Begriffsbildung: Kritik am Kulturprimat schlechthin
2.3.Moralität
2.4.Wissenschaft und Wissenschaftssprache
3. Kulturkrise als Gewinn
3.1. Die subjektive Kategorie des Schlichten als Bedingung der Zeichendeutung
3.2. Chandos und die moderne Mythentheorie: Lesart mit Ernst Cassirer
3.2.1.Analogie in der Verknüpfung: Chandos' Kulturprimat
3.2.2.Die Rattenvision: Reflexe einer mythischen Erzählstruktur
3.3. Zur Frage nach den Sphären
3.3.1.Dingenthusiasmus, Zwischendinglichkeit und Überdinglichkeit
3.3.2.Symbol
3.3.3.Mystik
3.3.4.Epiphanie
II. Das "Gespräch über Gedichte": Die Rehabilitierung der Poesie
1. Gegenwart: Zum Verhältnis von natürlichen und poetischen Zeichen
1.1. Von der Deutung der "Erdendinge" und Gedichte: Ein Stoff-Form-Problem?
1.2. Das Symbol und das Problem des Eigentlichen
2. Antike: Zur Konvergenz von Symbol- und Mythentheorie
2.1. Gabriels Theorie vom archaischen Proto-Symbol: Keine Privatsache
2.2. Von der Furcht zur Ehrfurcht: Ein kulturtheoretisches Sinnangebot
2.3. Zur (bäuerlichen ) Identität des Proto-Opferers
2.4. Symbolenthusiasmus vor dem Hintergrund eines Fusionstopos
2.5. Eine Symbolthorie vor dem Problemfeld Stoff-Form
2.5.1. Individualitätsdarstellung als Erzählform
2.5.2. Das Mytho-Symbol und die Stoff-Form-Differenz
3. Moderne: Goethe als quasi-romantischer Unterbau für neuromantische
Impulse
3.1. Natur, Symbolik und Mythologie
3.2. Zur hierarchischen Unschärfe von Zeichendeutung und Fusionserfahrung
III. Der Dialog "Furcht": Übertrifft der Tanz das poetische Wort?
1. Zur Veredelung des Schlichten oder: Laidions chrakterliche Disposition
2. Hymnais als ambivalente Kritikerin des populären Tanzes
3. Der Begriff der Furcht in seinen kulturtheoretischen Implikationen
4. Variation einer rückwärtsgewandten Sehnsucht: Gespaltener Mythos?
5. Tanzkritik als Gesellschaftskritik
5.1. Das Problem der funktional ausdifferenzierten Gesellschaft
5.2. Latente Chandos-Krise: Furcht als Abstraktum
IV. "Unterhaltungen über ein neues Buch": Lesen als Zeichendeutung
1. Gottfrieds Domäne: Der Spaziergang
2. "DIE ERSTE" Unterhaltung: Über Landschaft, literarische Form und Figuren
2.1. Waldos Domäne: Das geraffte Landsahftsbild
2.2. Ferdinands Forderung nach knapper Form
2.3. Analoge Lektüreformen: Ein Streitgespräch mit intertextuellen Reflexen
3. "DIE ZWEITE" Unterhaltung: Der Onkel
3.1. Zur Frage nach dem Takt: Die Relativierung der Relativierung
3.2. Zum Vorwurf des Pathologischen
3.3. Rückbezug auf die Forderung nach knapper Form
4. (Wieder-)Erwachen eines Kritisierten
V. "Die Briefe des Zurückgekehrten": Pragmatische Bezüge
1. "DER ERSTE" Brief: Das Problem des Heimatbezugs
1.1. Zur weltmännischen Oberfläche eines Zeichendeuters
1.2. Zum Modus des Fremden: Offenbarung der Heimat im Anderen
1.3. Das Scheitern der heimatlichen Bezüge in der Heimat
1.4. "DER ZWEITE" Brief: Zur Ganzheitlichkeit des Singulären
1.5. "DER DRITTE" Brief: Die utopischen Zeichen Albrecht Dürers
2. "DIE FARBEN": vierter und fünfter Brief
2.1. In der Seitenstraße: Farbe als komplementäres Faszinosum
2.2. Farbe als (den Gegenstand) unterstützende Instanz
2.3. Letzter Brief: Emanzipation der Farbe vom Gegenstand?
VI. Hofmannsthals Essays als Fußnoten zur Zeichendeuter-Figur
1. "Der Leser" als Zeichendeuter-Figur
2. "Schiller": Figuren und Stoffe als Bedeutungsträger
3. "Der Dichter und diese Zeit"
3.1. Der Dilettant und der "ganze Dichter" als ebenbürtige dichterische Wesen
3.2. Das "dichterische Wesen" zwischen Rück- und Fortschritt
3.3. Subtiles Aufblitzen der eigenmächtigen Gestaltungskraft